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Deutschland "Gorch Fock"

Verunglückte Kadettin war angeblich dienstuntauglich

Verunglückte Soldatin Sarah Lena S. verabschiedet sich im August 2008 von ihrem Freund Verunglückte Soldatin Sarah Lena S. verabschiedet sich im August 2008 von ihrem Freund
Ein Bild aus glücklicheren Zeiten: Sarah Lena S. verabschiedet sich am 24. August 2009 auf dem Flugdeck der Fregatte "Karlsruhe" im Marinestützpunkt Wilhelmshaven von ihrem Freund.... Die junge Marine-Soldatin starb im November 2010 an Bord des Segelschulschiffs "Gorch Fock"
Quelle: picture alliance / dpa/dpa
Sarah Lena S. war mit angeblich 83 Kilo bei einer Größe von 1,58 Metern zum Unfallzeitpunkt auf der "Gorch Fock" laut eines Untersuchungsberichts dienstuntauglich.

Die im November 2010 an Bord des Segelschulschiffs „Gorch Fock“ ums Leben gekommene Sarah Lena S. war offenbar zum Unfallzeitpunkt nicht diensttauglich.

Laut Obduktion wog die 25-Jährige bei einer Körpergröße von 1,58 Meter angeblich 83 Kilogramm, wie die „Bild“-Zeitung auf ihrer Internetseite berichtete. Aus dem Blatt vorliegenden ersten Untersuchungsergebnissen gehe hervor, dass die Soldatin am Unfalltag nicht borddiensttauglich war.

Die Zeitung zitiert aus dem Bericht: „Weiterhin ist festzustellen, dass S. aufgrund ihres Körpergewichts am Unfalltag zusätzlich nicht borddienstverwendungsfähig gewesen wäre. Die Obduktion ergab ein Körpergewicht, welches in Relation zur Körpergröße eine Borddienstverwendungsfähigkeit ausgeschlossen hätte.“ Zudem soll ein Ausbilder ein weiteres Aufentern – das Klettern in die Takellage – der Kadettin nicht für ratsam gehalten haben.

„Die Frage unter anderem der Borddienstverwendungsfähigkeit der Offiziersanwärterin ist Gegenstand der staatsanwaltschaflichen Prüfungen“, sagte eine Sprecherin der Kieler Staatsanwaltschaft. Die Anklagebehörde stehe in engem Kontakt zum Verteidigungsministerium und den nachgeordneten Dienststellen.

Nach dem Tod der Offiziersanwärterin war es auf der „Gorch Fock“ im November zu einem schweren Zwischenfall gekommen, der mehreren Soldaten den Vorwurf der Meuterei einbrachte. Derzeit ist das Schiff auf dem Weg nach Deutschland, wo es nicht vor Ende April zurückerwartet wird.

Ein Untersuchungsteam der Marine befragt derzeit an Bord die Soldaten, um Vorwürfe unzumutbarer Lebens- und Arbeitsbedingungen an Bord zu klären. Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hatte die Dreimast-Bark im Januar 2011 nach Vorwürfen unzumutbarer Lebens- und Arbeitsbedingungen an Bord nach Deutschland zurückbeordert.

dapd/jm/jw

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