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Ausland Live-Ticker Ägypten

Ägyptens Präsident Mubarak tritt zurück

Nach drei Wochen des Protests ist Husni Mubarak als ägyptischer Präsident zurückgetreten. Ein Militärrat soll die Geschäfte übernehmen.

+++ Der ägyptische Präsident Husni Mubarak ist nach Angaben seines Vize Omar Suleiman zurückgetreten und hat die Führung des Landes in die Hände des Militärs gelegt. Auf dem zentralen Tahrir-Platz in Kairo brachen die Menschen in lauten Jubel aus. Noch am Donnerstag hatte Mubarak erklärt, er werde Präsident bleiben und Suleiman lediglich Vollmachten übertragen. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen setzte sich Mubarak am Nachmittag nach Scharm al-Scheich ab. +++

+++ Der ägyptische Präsident Husni Mubarak tritt nach Angaben seines Stellvertreters zurück. Im Fernsehen wurde mitgeteilt, ein Militärrat werde die Amtsgeschäfte übernehmen. +++

+++ Nach nur sieben Tagen im Amt gibt der Generalsekretär von Mubaraks Nationaldemokratischer Parte i wieder auf. Ägypten brauche neue Parteien, sagte Hossam Badrawi dem TV-Sender al-Hajat. +++

+++ Sicherheitskräfte erschossen in der Provinzhauptstadt Al-Arisch auf dem nördlichen Sinai einen Demonstranten. Eine aufgebrachte Menge hätte eine Polizeiwache stürmen wollen und sei dabei mit Polizeikräften zusammengestoßen, berichteten Augenzeugen. Das Opfer, ein junger Mann, sei von Scharfschützen erschossen worde n, die auf Dächern postiert waren. +++

+++ Die ägyptische Präsidentschaft will nach Angaben des Staatsfernsehens in Kürze eine „wichtige und dringende“ Mitteilung verbreiten. Das teilte das Staatsfernsehen über ein Nachrichten-Laufband mit. +++

+++ Die oppositionellen Muslimbrüder und der Friedensnobelpreisträger Mohammed al-Baradei appellierten an die Demonstranten, ihre Proteste fortzusetzen. Ziel sei es, Staatspräsident Husni Mubarak zum sofortigen Rücktritt zu bewegen. „Setzt eure Revolution fort, egal, wie lange es dauert und was immer es kostet“, teilte die größte Oppositionsgruppe, die Muslimbruderschaft, mit.

Al Baradei forderte die Ägypter ebenfalls auf, ihre Straßenproteste fortzusetzen. „Die ganze Nation ist auf den Straßen. Der einzige Ausweg für das Regime ist der zu gehen“, schrieb er via Kurzmitteilungsdienst Twitter. „Die Macht des Volkes kann nicht gebrochen werden. Wir werden uns durchsetzen.“ Er hoffe darauf, dass sich auch die Soldaten anschließen. +++

+++ Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat in einer Rede zum 32. Jahrestag der Revolution Solidarität mit den „islamischen Demonstranten“ in Ägypten bekundet. Die Proteste in Tunesien und gegen den ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak seien ein islamischer Aufbruch ähnlich der Revolution im Iran 1979, sagte er in einer vom Staatsfernsehen übertragenen Rede. „Bald wird es einen neuen Nahen Osten geben, in dem es keinen Platz für arrogante Mächte gibt“, sagte er mit Blick auf Staaten des Westens. +++

+++ Die Ägypten-Berichterstattung der BBC im Iran ist nach Angaben des britischen Senders gestört worden . Sie sei davon überzeugt, dass die umfassende Berichterstattung über die Proteste in Ägypten Grund für die technischen Störungen seien, teilte die BBC mit. Ihre Techniker hätten die Quelle der Störung durch einen anderen Sender in den Iran zurückverfolgt. Der Direktor des BBC World Service, Peter Horrock, sagte, Hörer-Feedback aus dem Iran zeige ein großes Interesse an den Ereignissen in Ägypten. Die BBC werde weiterhin Nachrichten für Iraner senden.+++

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+++ Mubarak ist einem Bericht des arabischen Nachrichtensenders al-Arabija zufolge in Scharm al-Scheich am Roten Meer eingetroffen. Der Präsident sei in Begleitung seiner Familie, berichtete der Sender. Mubarak hat dort eine Ferienvilla. +++

+++ Die islamistische Muslimbrüderschaft ruft die Ägypter auf, weiter gegen Mubarak auf die Straße zu gehen. Die Ankündigung, Macht auf Vizepräsident Suleiman zu übertragen, sei ein Täuschungsmanöver. +++

+++ Aus ägyptischen Sicherheitskreisen in Kairo verlautet, Mubarak sei in einem Hubschrauber vom Präsidentenpalast aus gestartet . Das Ziel der Reise sei unklar. Es galt als möglich, dass Mubarak nach Scharm al-Scheich ans Rote Meer geflogen sein könnte. Eine offizielle Bestätigung gab es zunächst nicht. +++

+++ Der ägyptische Präsident Husni Mubarak und seine Familie haben nach einem Bericht des TV-Senders Al-Arabija die Hauptstadt Kairo verlassen. Zuvor hatte es in einem Bericht des Senders geheißen, Mubarak sei mit unbekanntem Ziel aus Ägypten ausgereist. Am Donnerstag hatte Mubarak in einer Fernsehansprache einen Teil der Macht an Vizepräsident Omar Suleiman abgegeben, einen Rücktritt aber abgelehnt +++

+++ Gegner des Regimes von Husni Mubarak tragen ihren Protest am Freitag erstmals vor den Präsidentenpalast im Kairoer Stadtteil Heliopolis. Augenzeugen berichten, die Anlage werde von der ägyptischen Armee scharf bewacht. Vor dem Gebäude seien über tausend Demonstranten . Die Lage wirke gespannt. Arabische Nachrichtensender berichten, es seien weitere Demonstranten auf dem Weg zum Amtssitz Mubaraks. +++

+++ Hunderttausende Anhänger der ägyptischen Opposition demonstrieren in Kairo nach dem Freitagsgebet gegen das Regime von Präsident Husni Mubarak. In wütenden Sprechchören verlangten die Demonstranten auf dem Tahrir-Platz im Zentrum der Hauptstadt einen Rücktritt Mubaraks . +++

+++ Die Bundesregierung drängt Husni Mubarak zu weiteren Zugeständnissen. „Was Mubarak in Aussicht gestellt hat, das reicht nicht“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Die Enttäuschung der Demonstranten und der Demokratiebewegung nach der Rede Mubaraks am Donnerstagabend sei „verständlich“. Niemand in der ägyptische Regierung dürfe auf die Idee kommen, er könne den Prozess einfach aussitzen. „Das darf nicht sein“, sagte Seibert .+++

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+++ Die ägyptische Armee hat das Staatsfernsehen in Kairo weiter abgeriegelt . Soldaten zogen mit zusätzlichen Waffen auf und ließen nur noch wichtige Mitarbeiter in das Gebäude, wie Augenzeugen berichteten. Unterdessen wuchs die Zahl der Demonstranten vor dem schon seit Tagen schwer bewachten Rundfunkzentrum. +++

+++ Die ägyptische Armeeführung hat Garantien für einen politischen Reformprozess im Land abgegeben. In einer im Staatsfernsehen verlesenen Erklärung kündigte das Oberkommando an, es werde den Weg zu freien und fairen Wahlen und einer demokratischen Gesellschaft sichern. Zudem will das Militär den seit 30 Jahren herrschenden Ausnahmezustand aufheben und damit eine der Schlüsselforderungen der Protestbewegung erfüllen – aber erst, wenn die Demonstranten von der Straße verschwinden. Kein friedlicher Demonstrant müsse Strafverfolgung fürchten. +++

+++ Eine kleine Gruppe fordert vor dem Präsidentenpalast den Rücktritt Mubaraks . Soldaten schreiten nicht ein. Auf den Tahrir-Platz strömen Tausende Demonstranten.+++

+++ Hunderte Demonstranten haben eine Menschenkette vor dem Gebäude des staatlichen Fernsehens und Rundfunks gebildet. Die Protestierenden hindern Mitarbeiter daran, in das Gebäude zu gelangen. Das Fernsehen hatte die Rede Mubaraks am Donnerstagabend ausgestrahlt. +++

+++ Oppositionspolitiker Mohamed Al-Baradei sagt in einem Interview der österreichischen Zeitung „Die Presse“, die ägyptische Führung befinde sich in einem „totalen Chaos“.+++

+++ Der ägyptische Finanzminister Samir Radwan warnt in einem Interview des britischen Senders BBC vor einem Militärputsch in seinem Land. Dies wäre ein Albtraum nicht nur für die junge Generation, sondern auch für die gesamte Volkswirtschaft. Der Nachrichtenagentur Reuters sagt er, seine Regierung funktioniere. Das Militär mische sich in die Angelegenheiten nicht ein. +++

+++ Das ägyptische Militär hat einem Fernsehbericht zufolge eine "wichtige Erklärung“ angekündigt. Der Hohe Rat der Streitkräfte werde sich "in Kürze“ mit einer Mitteilung an die Bevölkerung wenden, berichtete der Sender Al-Arabija. Weitere Einzelheiten wurden nicht genannt.

Der ägyptische Präsident Husni Mubarak hatte sich in einer mit Spannung erwarteten Rede am Donnerstagabend geweigert, sein Amt sofort aufzugeben. Die Demonstranten auf dem Tahrir-Platz und Oppositionelle werteten dies als Provokation. "Ägypten wird explodieren“, warnte Friedensnobelpreisträger Mohamed al-Baradei, eine der Gallionsfiguren des Protests. "Die Menschen sind sehr verärgert. Wir sollten uns Sorgen machen.“+++

+++ Die Demonstranten in Kairo bereiten einen neuerlichen Massenprotest gegen Staatschef Mubarak vor. In der Nacht zum Freitag versammelten sich nach Berichten von Augenzeugen und Fernsehsendern bereits Hunderte von Menschen vor dem Präsidentenpalast. Sie treibt die Wut und Enttäuschung von Hunderttausenden Regierungsgegnern, weil sich Mubarak nach wie vor weigert, sofort zurückzutreten. +++

+++ Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) ist besorgt über die neuen Entwicklungen in Ägypten. Im ZDF-„Morgenmagazin“ zeigte sich der Minister überzeugt, dass die Rede des ägyptischen Präsidenten Mubarak „zu keiner Befriedung“ der Situation führen werde. Westerwelle forderte das ägyptische Regime auf, bei den erwarteten neuerlichen Demonstrationen keine Gewalt anzuwenden. Dies bedeute, dass Demonstranten „nicht niedergeknüppelt werden, dass sie keine Gewalt fürchten müssen und dass die Sicherheitsbehörden diese Demonstration auch schützen“. +++

Reuters/dapd/ks

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