Es hätte so romantisch sein können: Ein lauschiger Frühsommerabend am Ufer der Spree mit Empfang und Dinnerparty für einen wohltätigen Zweck – unter ihnen die Ehefrau von Bundespräsident Christian Wulff, Bettina.
Doch die Veranstaltung am Ufer des ehemaligen Osthafens zugunsten von Kinder- und Jugendeinrichtungen wurde gegen 19 Uhr jäh unterbrochen, als mehrere Feiernde plötzlich von wassergefüllten Plastiktüten getroffen wurden, die vom Fluss aus ans Ufer geschleudert wurden.
Eine Frau war nach Informationen der „Berliner Morgenpost“ an der Stralauer Allee in einem Boot zu der Stelle gerudert, wo die Party stattfand. Dort schleuderte sie demnach die „Wasserbomben“ auf die Gäste, von denen auch mehrere nass wurden.
Ein Polizeisprecher bestätigte den Vorfall, wollte aber keine Einzelheiten nennen. Erste Informationen, wonach es sich um Farbbeutel handelte, wurden nicht bestätigt. Frau Wulff wurde offenbar nicht getroffen, unklar ist auch, wie weit die angreifende Frau von der First Lady entfernt war.
Das Motiv für die Wasserbeutel-Attacke ist ebenfalls bislang unklar. Die Frau konnte mit ihren Komplizen nach der Attacke unbehelligt wegrudern, eine Fahndung der Polizei nach den Tätern blieb bisher erfolglos.
Die Gäste feierten später weiter. Der Polizeiliche Staatsschutz hat inzwischen die Ermittlungen aufgenommen. Die Frage, die sich Personenschützer und Polizei stellen lassen müssen: Was, wenn es etwas Explosiveres als Wasserbomben gewesen wären?