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Ausland Afghanistan

Zwei Bundeswehrsoldaten getötet, General verletzt

General Markus Kneip - deutscher Befehlshaber in Nordafghanistan General Markus Kneip - deutscher Befehlshaber in Nordafghanistan
General Markus Kneip hat den Anschlag zwar überlebt, ist allerdings verletzt
Quelle: picture-alliance/ dpa/Bundeswehr/Bundeswehr
Bei einem Anschlag in der Provinz Tachar wurden sieben Soldaten getötet, unter ihnen zwei Bundeswehrsoldaten. Der deutsche General Kneip wurde verletzt.

Bei einem Anschlag in Nordafghanistan sind am Samstag zwei deutsche Soldaten getötet und vier verwundet worden. Das erfuhr die Nachrichtenagentur dapd aus Bundeswehrkreisen. Unter den Verletzten sei auch Generalmajor Markus Kneip, der Kommandeur der internationalen Schutztruppe ISAF in Nordafghanistan.

Afghanische Quellen sprachen von drei getöteten Bundeswehrsoldaten. Die Soldaten kamen bei einem Attentat am Sitz des Gouverneurs der nordafghanischen Provinz Tachar ums Leben.

„Drei Deutsche, die Teil der Delegation bei dem Sicherheitstreffen waren, wurden getötet“, sagte der Sprecher des Gouverneurs, Fais Mohammad Tawhidi.

Nach Angaben der afghanischen Armee war der deutsche General Markus Kneip bei dem Treffen anwesend, auf das der Anschlag verübt wurde. Er soll laut Nato-Kreisen verletzt sein. Insgesamt wurden sieben Personen getötet.

Außenminister Guido Westerwelle hat erschüttert auf den Selbstmordanschlag in Nordafghanistan reagiert. „Ich bin bestürzt über diesen barbarischen Terrorakt“, sagte der FDP-Politiker in der omanischen Hauptstadt Maskat. „Wir trauern um die Opfer und bangen um die Verletzten.“

Taliban bekennen sich

Der Gouverneurssprecher Tawhidi sagte, unter den sieben Toten seien der Polizeikommandeur für Nordafghanistan, Daud Daud, und Tachars Polizeichef Schah Dschahan Nuri. Unter den neun Verletzten sei Gouverneur Abdul Jabar Taqwa.

Die Taliban bekannten sich zu dem Anschlag. Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid sagte, einer ihrer Selbstmordattentäter habe den Anschlag auf das Treffen in Talokan verübt. Ein Zeuge am Tatort sagte, die Stadt sei nach dem Anschlag wie ausgestorben. Straßen in die Stadt seien gesperrt worden.

Mit dem jüngsten Anschlag erhöht sich die Zahl in Afghanistan ums Leben gekommenen Bundeswehr-Soldaten auf 51. 33 von ihnen starben bei Gefechten oder Anschlägen.

dpa/jm

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