Mariensiel - 2020 wird es kein Jade Race auf dem Flugplatz Mariensiel mehr geben: Die Vertreter der Gesellschafterversammlung der Jade-Weser-Airport GmbH, Betreiber des Flugplatzes, haben einstimmig entschieden, dass sie das Dragsterrennen nicht mehr auf ihrem Flugplatz haben wollen.

Beim Jade Race, das seit 2010 stattfand, geht es als Drag Race für Autos und Motorräder darum, die Rennstrecke über die Viertelmeile möglichst schnell zurückzulegen.

„Wir können die Risiken für den Flugverkehr über die Beschaffenheit der soeben für ca. 2 Millionen Euro neu gebauten Landebahn nicht abschließend beurteilen“, so Landrat Sven Ambrosy und Wilhelmshavens Oberbürgermeister Carsten Feist als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung. Auslöser der Diskussion waren Schäden an der neu asphaltierten Bahn, die beim Aufbau des Rennens in diesem Jahr entstanden sein sollen.

Die Baufirma aus Westerstede hatte die Gewährleistung verweigert und darauf hingewiesen, dass es keine gesicherten Erkenntnisse darüber gebe, ob der Auftrag von Gummi und Kleber zur besseren Beschleunigung dauerhafte Schäden am Asphalt erzeugt oder nicht.

Man sei sich der Bedeutung des Jade Race mit 10 000 Zuschauern und 250 Rennteams aus ganz Europa für die Region durchaus bewusst, so die Gesellschafter. Doch die Risiken für die Landebahn seien zu groß, so Flugplatz-Geschäftsführer Frank Schnieder. Eine Rolle spielt bei der Entscheidung auch das „deutlich gestiegene Umwelt- und Klimaschutzbewusstsein beider Gesellschafter“.