Destiny: Es gibt keinen Zehn-Jahres-Plan, eher Versuch-und-Irrtum

Bei Destiny widersprechen Entwickler einigen kursierenden Mythen wie dem berühmten Zehn-Jahres-Plan.

Ich fahr einen Honda Civic, ich weiß einen Scheiß über 500 Millionen Dollar

„Destiny – das riesen Projekt, mit dem 10 Jahres Plan und einem 500 Millionen Dollar Budget“, das wurde zur Story, zu der Geschichte von Destiny im ersten Jahr. Dem widersprach nun Community und Marketing Manager Eric Osborne in einem Interview mit dem Print-Magazin Edge heftig. Man habe es zugelassen, dass genau dieser 10 Jahres Plan und das riesige Budget die Diskussion zu Destiny bestimmten.

„Ich fahr einen Honda Civic. Ich weiß einen Scheiß über 500 Millionen Dollar“, erklärte Osborne. „Und ein 10 Jahres-PLAN? Es ist ein Vertrag über 10 Jahre. Das hat mit der Entwicklung nichts zu tun. Es ist albern, dass Leute glauben, wir hätten 10 Jahre im Voraus alles detailliert geplant.“

Man habe zugelassen, dass Budget und der 10 Jahres Plan, die Diskussion um Destiny bestimmten, dadurch wurde Bungie zu einer gesichtslosen Firma und nicht zu einer Gruppe Menschen, die mit Leidenschaft ein tolles Spiel machten.

Erstes Jahr war notwendig, um den Jetzt-Stand zu erreichen

Zu diesen Aussagen von Osborne passen auch andere von Luke Smith, dem Game Director von The Taken King. Der ging im Interview mit Polygon auch auf das Gefühl der Spieler ein, Destiny fange erst jetzt mit „König der Besessenen“ an. Alles vorher sei nur eine Beta gewesen.

Laut Smith sei man nur jetzt an diesem Punkt, weil man das erste Jahr mit allen Schwierigkeiten hinter sich gebracht hat. Es sehe von außen immer alles so einfach und folgerichtig aus. So als hätte man alles kommen sehen müssen. Für Smith sei es einer der entscheidenden Faktoren in der Entwicklung, Destiny wie ein Spieler zu erleben.

Schon kurz nach dem Release die Probleme im Licht-System erkannt

Man sei jetzt an dem Punkt, weil man eben im ersten Jahr Fehler gemacht, diese erkannt und verbessert habe. So hatte man im Endgame von Destiny 1 nur den Raid „Die Gläserne Kammer“, sonst nichts, sonst hätten Spieler nur Dinge machen müssen, die sie schon gemacht hatten. Auch bei der Progression, ihrem Fortschritt, habe man verschiedene Wege probiert. Aus all dem, aus all den Daten habe man gelernt. Doch brauchte man Zeit, um es umzusetzen.

Vom komplizierten Licht-System aus Release-Tagen etwa, wollte man sich schon früh verabschieden, erkannte bereits kurz nach dem Release, die Probleme damit. Doch sei das Lichtsystem so fest im ganzen Spiel, in allen Teilen davon, verankert gewesen, dass man wusste, man würde es erst im Schritt hin zu Jahr 2 schaffen.

„Wir nehmen das verdammt ernst, dass wir Destiny besser machen wollen“, so Smith weiter. „Und so sehr wir auch hoffen, Destiny mit König der Besessenen verbessert zu haben, wir wissen: Unsere Arbeit ist nicht vollendet, wir werden weiter daran arbeiten, es zu verbessern”