Mecker Mittwoch: Star Wars löscht 99% der Lore, auch SWTOR

Mecker Mittwoch: Star Wars löscht 99% der Lore, auch SWTOR

Es ist an der Zeit meinen bisherigen Mecker-Titeln wie Evolve, Smite, Heroes of the Storm und WoW mal eine kurze Verschnaufpause zu gönnen und mich einem Thema zu widmen, das ich bisher komplett übergangen hatte: Star Wars. Keine Sorge, es geht nicht um Battlefront. Das Spiel hat zwar nicht einmal eine Solo-Kampagne und ist für mich nur ein Battlefield mit Blastern und Sturmtruppler, aber das ist heute nicht der Punkt…

Ein erweitertes Universum – Lore bis zum Abwinken

Das Star Wars-Universum ist gigantisch. Damit meine ich nicht nur die Entfernung der einzelnen Planeten zueinander, sondern vor allem die Fülle an Hintergrundgeschichten, die sich über knapp 40 Jahre angesammelt hat. Dieses sogenannte “Expanded Universe” umfasst zum Beispiel fast alle bisher veröffentlichten Bücher, die legendären Rollenspielklassiker wie “Knights of the Old Republic”, aber auch neuere Werke wie “SWTOR” oder die “The Clone Wars”-Serie gehören dazu.

SWTOR
Ganz genau, fühlt sich nicht gut an, wenn man gesagt bekommt: Du existierst bei uns eigentlich nicht!

All diese Produktionen haben das Universum der Jedi und Sith, wie wir es aus den Filmen kennen, erweitert und deutlich lebendiger, deutlich greifbarer gemacht. Einen großen Teil der Faszination entsteht für mich durch die umfangreiche, in sich logische Welt, die mehrere Jahrtausende Geschichte umspannt. Wir wissen, was die unterschiedlichen Hautfarben der Twi’lek bedeuten und wenn wir wollten, könnten wir sogar mandalorianisch sprechen (und ich kenne Leute, die können das – glaubt mir, das sind anstrengende Abende).

… und dann kam die Mickey Maus.

Vor knapp 2 1/2 Jahren hat Disney sämtliche Rechte an Star Wars gekauft. Davon kann man erst mal halten was man will (Ich persönlich mag Disney als Konzern nicht, und spöttele bei deren Merchandising oft “Disney – von Kindern für Kinder”). Vor knapp einem Jahr hat man kurzen Prozess mit dem “Expanded Universe” gemacht: Alles, außer die 6 bisherigen Episoden, gehört nicht mehr zum Kanon, also nicht mehr zur offiziell anerkannten Hintergrundgeschichte.

Star Wars Disney
Foto von Todd Anderson/Disney via Getty Images

Einige werden nun wohl mit den Schultern zucken und sich denken, dass das im Grunde keine große Bedeutung hat. Für mich als Person, die viel mit Star Wars verbindet, ganz gleich ob es Rollenspiel in SWTOR oder eine durchwachte Nacht unter der Leselampe mit dem “Buch der Sith” ist, ist das ein Schlag ins Gesicht. Mit einer einzigen Aussage wurde über 99% des Star Wars-Universums als “nicht existent” hinfort gewischt. Ich habe viele Wochen in einer weit, weit entfernten Galaxis verbracht und empfinde es als Entwertung einer schönen Zeit.

SWTOR Kanon

Sicher, niemand kann mir meine Erinnerungen an die vielen tollen Dinge nehmen. Aber einfach alles Bestehende abzulehnen, damit Disney ohne “Altlasten” das Universum quasi ganz von vorne aufbauen kann, ist doch wohl die uneleganteste Art, mit einer der größten und treusten Fangruppen umzugehen.

Quelle(n): starwars.com, kotaku.com, starwars.com
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brundlefly

Das Problem ist doch das Lucas seine Geschichten seit je her schlampig und oberflächlich präsentiert. Das schreit ja geradezu nach dem EU. Es musste oft herhalten um Logiklöcher zu stopfen. Episode 2 strotzt nur davon, deshalb ist es fast unmöglich die animierte CW Serie aus dem Kanon zu nehmen. Was sie im übrigen auch nicht getan haben. Darth Bane hat man in Staffel sechs auch noch kurz als Geist eingebaut. Also ist die Regel der zwei auch gerettet.
Doof wird es für das EU deshalb weil der neue Sw Teil glaub 30 Jahre nach Endor spielt und die grossen drei wieder dabei sind. Und da ist im EU einiges passiert was dem Film im Wege steht. Sei es Mara Jade oder die Yuzhan Vong(o.ä), der Tod von Chewie oder aber Thrawn usw.
Was mich wurmt sind aber solche Kleinigkeiten, dass die Heimatwelt der Sith nun nicht mehr Korriban sondern irgendwie anders heisst. Das wäre nicht nötig gewesen weder zeitlich noch logisch.

Zeekro

Soweit ich weiß gehört auch der Clone Wars Comic weiterhin zum Kanon. Also nicht nur die Filme. Macht die Sache aber nicht besser. ^^ Zeigt natürlich auch deutlich, welche Zielgruppe nun mehr angesprochen werden soll. Disney halt….

Kann die Gründe zwar verstehen die dafür sprechen, allerdings finde ich es schon eine Frechheit. Auch wenn es mich eigentlich nicht sehr tangiert, da ich keine Bücher gelesen habe und SWTOR an sich ja auch bestehen bleibt, ist es gewissermaßen respektlos einfach zu sagen “Wir haben die Lizenz gekauft und machen jetzt was wir wollen – weil wir es können!” Ein so großes Universum welches über so viele Jahre gewachsen ist, einfach komplett umzukrempeln…da haben die nicht das Recht dazu. Das ist auch Eigentum der Fans. Denn ohne die zahlreichen Fans wäre Star Wars nie so populär geworden.

Naja aber wer hat nicht schreckliches kommen sehen, als Disney LucasArts gekauft hat….das obige Bild sagt eigentlich alles. Beim Anblick dessen weiß ich nicht mehr ob ich lachen, weinen oder kotzen soll.

N811 Rouge

> Zeigt natürlich auch deutlich, welche Zielgruppe nun mehr angesprochen werden soll. Disney halt….

Achja, und Jar Jar Binks dann war noch einmal für welche Zielgruppe?

Zeekro

Da fühlt sich wohl ein Clone Wars Fan angegriffen…. lol….

N811 Rouge

Keine Ahnung wie Du darauf kommst, und was das mit meinem Posting zu tun haben soll. Aber wenigstens scheint es für Dich ja lustig zu sein 😉

Zeekro

Muss ich dir nicht wirklich erklären oder?
Bevor du deinen Post nachträglich bearbeitet hast, hast du mehr von mir zitiert, Clone Wars -> Zielgruppe -> Disney halt,

Deine Reaktion darauf salopp gesagt, “JarJar Binks ist doch genauso kindisch”

Das ist für mich ein Zeichen dafür, das du Clone Wars in Schutz nehmen willst. Das ist wiederum ein Zeichen dafür, das du Clone Wars magst.

Sicher kann ich da auch falsch gedeutet haben, aber so schwer sind meine Gedanken nicht nachzuvollziehen gewesen finde ich.

Verstanden? Noch Fragen? 😉

N811 Rouge

Das ich den Teil wieder entfernt habe, hatte mit Clone Wars an sich nichts zu tun. Ich steh’ nur einfach nicht auf ausufernde Zitate, wenn es doch nur um einen Teil davon geht, auf den ich eingehe.

Fakt aus meiner Sicht ist: Schon vor Disney hat man zumindest mit Teil 1-3 versucht, sich eine jüngere Zielgruppen zu erschließen. Und die Lego Star Wars Filme gibt’s dann ja auch noch… *g*

Der Rest erklärt sich dann selber, oder?

P.S: Nächstes mal weniger frei interpretieren, kann helfen 😉

Zeekro

Ok da geb ich dir Recht, allerdings ist da noch sehr viel Spielraum den Altersdurchschnitt nach unten zu schrauben…. Und du kannst nicht leugnen, das die Tatsache, dass man gerade den Comic mit zum Kanon nimmt auch ein Zeichen ist wohin die Reise gehen soll….

Kann natürlich jeder davon halten was er möchte, aber ich finde es schon Schade wenn es so kommt wie ich befürchte.

PS: Nächstes mal den eigenen Standpunkt klarer definieren, dann wird auch keiner “genötigt” zu interpretieren. 😉 😛

Forwayn

Im Grunde kann man dieses Ereignis mit der Entstehung des Neuen Testaments vergleichen. Dieses wurde auch erst im Jahr 367 n. Chr. in seiner heutigen Form aus verschiedenen Briefen und Evangelien zusammengestellt. Davor waren deutlich mehr Schriften im Umlauf. Freu Dich, Cortyn!!! Endlich ist das Star-Wars-Universum kanonisiert. Jetzt kann der Kreuzzug der Jedi-Ritter beginnen.

Luriup

Ich kann damit leben.
Von dem was nach Episode VI kam,kenne ich nur die Thrawn Triologie und halt noch Jedi Acadamy..
Die war sehr gut geschrieben und das sie nicht mehr Kanon ist,stört mich nicht.

Ich mag die 2Old Republic” Zeitspanne eh mehr.
Mehr Jedis/Sith,ein starkes Imperium etc.
Das einzige was die noch verbindet ist die Regel der Zwei,
die Darth Bane wohl mal auf den Weg brachte bevor Episode I startet.

N811 Rouge

Naja, egal welche Begründung, ob nun alternative Zeitlinie, Paralleluniversum oder schlicht und einfach Reboot der Serie, am Ende zählt doch nur, was daraus gemacht wird bzw. wurde. Die Leute reagieren auf Veränderungen fast jeder Art erst einmal grundsätzlich allergisch. Es ist aber so, wie Phinphin weiter unten geschrieben hat.
Man mag Gewohntes und Bekanntes einfach ungern aufgeben. Ich schließe mich da selber mit ein. Aber manchmal kommt bei den Reboots eben doch was ganz brauchbares raus (Galactica 2k3 vielleicht. Und ICH mag z.B. auch zwei der drei neuen Bonds).

Cortyn

Ach was, ich finde Veränderung gut.
Aber einfach alles hinzuwerfen ist halt, nach meiner Auffassung, die unüberlegteste Lösung. Man kann gerne ganze Passagen ändern und nun für “offiziell” erklären oder was auch immer, aber einfach das ganze Machwerk von über 40 Jahren zu nehmen und zu sagen “Ist nicht mehr” finde ich doch ein bisschen sehr drastisch und den Fans, die nun fast ein halbes Jahrhundert damit gelebt haben, doch sehr unfreundlich gegenüber.

luke

Die Geschichten existieren doch für sich weiter? Haben nur keinen Einfluss auf die Filme, oder irre ich mich?

Cortyn

Natürlich “existieren” die Geschichten noch, keiner wird sie löschen oder verbieten. Sie gehören aber einfach nicht mehr zum “offiziellen” Star Wars-Universum.

Mmo Jedi

Und? Ernsthaft, und? Werden sie dadurch für dich entwertet?

Zeekro

Auf jeden Fall. Denn es wird sich mit den zukünftigen Geschichten nicht vereinbaren lassen und somit geht die Immersion verloren. Was ist da so schwer zu verstehen?

Cortyn

Ja, auf jeden Fall. Geschichten für nichtig zu erklären, die mich jahrelang begleitet haben, entwertet sie für mich.

Zeekro

Hab ich kein Verständnis für. Hat nix mit Angst vor Veränderung zu tun. Warum muss man ein so großes über Jahre gewachsenes Universum kaputt machen?

Wie wäre es denn mal mit etwas GANZ NEUEM?
Soll doch Disney sich eine eigene Welt einfallen lassen und diese dann gestalten wie sie möchten. Oder das Universum akzeptieren wie es ist und so weitermachen.

Die Bond Filme sind doch gar kein Vergleich… hier gehts nicht um “kein Bock auf Fortsetzung” sondern um “kein Bock auf Fortsetzung ohne Bezug zu vergangenen Geschichten”

N811 Rouge

Bei Galactica 2k3 wurde zunächst gejammert (“Wie, ein weiblicher Starbuck?! Boomer kein Robodog mehr?!?).
Beim neuen Bond wurde zunächst gejammert (“Ein blonder Bond?! Wortkarg und kaum noch Gentleman?! Kaum noch Gadgets?!”)

In beiden Fällen wurde bei einer mehr oder minder bekannten Marke mit einer Tradition gebrochen, und die Fans waren erstmal sauer. Letztlich entscheidet aber der Markt. Wenn sich nicht genug Leute gefunden hätten, die das neue Galactica, den neuen Bond oder auch das neue Star Trek akzeptiert hätten, wäre es schnell wieder damit vorbei gewesen. Genauso wird es auch mit dem neuen Star Wars sein.

> hier gehts nicht um “kein Bock auf Fortsetzung” sondern um “kein Bock auf Fortsetzung ohne Bezug zu vergangenen Geschichten”

Das stimmt doch so gar nicht. Weder die alten Filme noch Clone Wars sind (afaik) auf einmal obsolet. Nur die Geschichten abseits dieser beiden. Ich befürchte nur, min. 90% der Leute, die in einen Star Wars Film gehen haben sich mit den Geschichten abseits der Filme nie beschäftigt und auch nicht beschäftigen wollen. Von daher ist es denen auch völlig egal, und nur eine (sorry) kleine Gruppe Fans ist es überhaupt, die Anstoß daran nimmt.

Zeekro

Da kannst du argumentieren wie du willst, Bond mit Star Wars zu vergleichen passt einfach nicht. Nur weil es bei beiden Fortsetzungen gibt und sich irgendwer über irgendwas beschwert hat, macht aus beiden nicht den gleichen Hut.

Sicher kennen die meisten nur die Filme, leugne ich ja auch nicht. Wie gesagt, ich hab selbst keine Bücher gelesen, nur paar Games gespielt. Und mich nimmt es auch nicht mit. Kann aber trotzdem sehr gut den Frust mancher nachvollziehen. Ist ja nicht so, das eine Fortsetzung unmöglich gewesen wäre, wenn man mehr Geschichten im Kanon gelassen hätte.

Koronus

Ich weiß auch bloß wenig neben Filmen und Clone Wars aber trotzdem finde ich das ist eine Sache für die Disney die Konsequenzen spüren soll allerdings fürchte ich wird das nichts außer einem dritten Weltkrieg ausgelöst durch Konflikte zwischen SW und Disney Verteidigern

N811 Rouge

Damit kein falscher Eindruck entsteht: Ich finde das was Disney macht auch nicht gut. Aber ich sage: Lasst uns doch trotzdem erstmal abwarten was draus wird. Dann kann man immernoch meckern. An meinen Beispielen wollte ich nur darstellen, dass es manchmal ja auch gut gehen kann, und die neuen Geschichten gefallen, auch wenn sie erstmal viele Brücken unwiederbringlich abreißen.

Alastor Lakiska Lines

Ich freue mich schon auf Disneys neuestes Werk…”Ein gemäßigt sozialdemokratischer Koalabär zum verlieben”…was Disney doch für tolle Arbeiten abliefert…und so nah an der Vorlage

Tarlock

Känguru: Ich bin NICHT NIEDLICH!!!

Esten

Stimmt nicht so ganz was im Artikel steht, die Clone wars serie gehört auch zum canon. Wenn ich dies auf Starwars.com Richtig gelesen habe.

Ansonsten geb ich da Disney bzw. Lucasfilm Recht.

Es war ein heilloses durcheinander im canon. Da gab es C-canon, G-canon, T-canon, S-canon es gab sogar n-canon also non canon Geschichten unter dem Label Star Wars.

Und obwohl ich mit dem EU sehr verbunden bin, mit über 40 Romane die in meinem Schrank stehen, war auf Null zu setzen und frisch anzufangen ,so glaube ich, sogar das beste was sie machen konnten. Gerade im Bezug auf die bevorstehenden Filme und Spin-Offs und wegen den vielen bisherigen Canon durcheinander.

Zunjin

Stimmt. Viele der Bücher und Comics waren gut, manche richtig genial. Und die Reihe um Darth Bane werde ich immer wieder gerne lesen. Dennoch war es ein wirklich heilloses Durcheinander im Canon, gerade weil Georgy (und sein Team) sich um den Inhalt der Bücher nicht groß geschert hat – Hauptsache die Kasse klingelte.

Phinphin

Ich halte Disneys Lösung für verständlich.
Ich kenns von anderen Universen, dass jedesmal ein riesen Nerd-Shitstorm ausbricht, wenn sich irgendetwas mit dem Kanon widerspricht. Je umfangreicher die Lore ist, um so wahrscheinlicher ist es, dass irgendwann Logikfehler entstehen. Da hat man dann entweder die Wahl 15 jahre am Drehbuch zu arbeiten, damit man bloß keinem auf die Füße tritt oder den Zorn der Fans auf sich zu ziehen, weil in Episode 128 der achten Staffel der Fernsehserie der Tachyonenscanner mit Kobaltkristallen vom Planeten Kylapso kalibriert wird, obwohl doch im 1966 erschienen Comic Ausgabe 245 auf der 16 Seite erklärt wird, dass dies nur mit instabiler Tritanium Materie funktioniert, die es nur auf den Monden des Jevo zu finden gibt.

m_coaster

WUhahaah. Sehr gut 😀

Zunjin

Disney hat Marvel auch nicht geschadet: im Gegenteil.

Was ich bei Disney gut finde ist, dass sie etwas aus den neuen IPs machen. Sie trauen sich sogar endlich mal an Filme ohne Jedi. Und vielleicht erleben wir ja auch endlich mal eine Serie die abseits des bekannten Konfliktes spielt, evtl. was zum Thema Schmuggler, Bountyhunter und Hutten… das Universum ist groß genug.

Auch bei kommenden Büchern und Spielen sehe ich da einen Bonus, da man seiner Kreativität viel besser freien Lauf lassen kann. Und was die Filme betrifft, naja, nachdem was Georgy mit Episode 1-3 verbrochen hat, kann es fast nur besser werden. Ok… da ist noch der JJ Faktor… ich sage nur: armes Star Trek.

Wobei, jetzt wo Star Trek so am Boden liegt, könnte Disney es auch gleich aufkaufen, dann erhalten wir vielleicht endlich auch mal wieder eine ordentliche Serie im Sinne Gene Roddenberrys. 🙂

Alastor Lakiska Lines

Wieviel hat dir Disney für diese Propaganda geboten? Ich sag dir eins: Ich biete weniger.

Zunjin

Es waren 300 Disney-Dollar für meinen nächsten Besuch im Disney World Resort in Orlando. Und wenn ich mein Erstgebohrenes opfere, dann benwnnen sie einen der Neffen von Donald nach mir.

m_coaster

Gutes Star Trek. Das lag nämlich am Boden und stagnierte. Man muss JJ Star Trek nicht unbedingt mögen, aber auch hier hat man etwas gewagt – aus meiner Sicht das Richtige.

N811 Rouge

Sehe ich auch so.

Zunjin

Das mag sein, aber Gene Roddenberry verfolgte eine ganz eigene Philosophie mit seinem Werk, dass gesellschaftskritischen Ursprung hatte. Charakterentwicklung und Dialoge standen dabei im Mittelpunkt und Action war eher ein nettes Begleitwerk.

Die neuen Filme sind hingegen eben reine Actionstreifen (ob nun gut oder schlecht gemacht, dass soll jeder slebst entscheiden) die man aber auch so hätte drehen können, mit einem ganz anderen Hintergrund, der auch lösgelöst von Star Trek funktionieren wurden.

Deswegen mögen es gute Actionstreifen sein und sie dürfen auch gerne viele Fans haben, aber mit dem was mir die Serien und Filme Roddenberrys vermittelt haben, hat dies eben leider nicht mehr viel zu tun.

N811 Rouge

> Das mag sein, aber Gene Roddenberry verfolgte eine ganz eigene Philosophie mit seinem Werk, dass gesellschaftskritischen Ursprung hatte. Charakterentwicklung und Dialoge standen dabei im Mittelpunkt und Action war eher ein nettes Begleitwerk.

Das mag sein, aber wann war das denn das letzte Mal so? Ich sehe gerade zufällig nochmal TNG (Blu-Ray). Bis Staffel sechs ist da unterm Strich doch deutlich mehr Action drin, und weniger Charakterentwicklung und Dialoge, als ich es in Erinnerung hatte. Umgekehrt erinnere ich mich bzgl. ST: Nemesis quasi nur an Actionszenen. Und das war ja nun einmal vor J.J. Abrams.

Zunjin

Das mag nicht nur so sein, dass ist so. Und ja… die Entwicklung der Serien und Filme bemängeln ich und andere auch seit Jahren. Von Gene selbst stammt der alte Trek und die grundlegenden Planungen zu TNG.

Spätestens ab DS9 mit dem Krieg, über die Voyager die die oberste Direktive auch sehr oft dehnt bishin zur letzten Serie, in der die Sternenflote sich sogar aufmacht um Genozid zu betreiben, entfernte sich Star Trek immer mehr von seinem Kern.

Und warum? Man wollte dem Zeitgeist hinterher hächeln und die Filme treiben dies im bereich der Action auf den Gipfel. Als gäbe es mit Transformers, Pacific Rim u.a. nicht schon genug belanglose Actionfilme im Kino, gegen die die alten Rambo und Conan Teile fast schon wie das Kulturprogramm von ARTE wirken. <– Soweit zu meinem Mecker-Mittewoch. 😉

N811 Rouge

Erst schreibst Du: ” Ok… da ist noch der JJ Faktor… ich sage nur: armes Star Trek.”

Dann aber: “Und ja… die Entwicklung der Serien und Filme bemängeln ich und andere auch seit Jahren. Von Gene selbst stammt der alte Trek und die grundlegenden Planungen zu TNG.”

Also kann man JJ Abrams demnach ja nur vorwerfen, dass er den Weg nach Roddenberry weitergegangen ist, anstatt sich auf die Wurzeln von Star Trek aus den 70ern und 80ern zu besinnen. Letzteres empfinde ich zumindest als verständlich. Aber TOS war auch einfach vor meiner Zeit, da hängt für mich nichts dran.

Zunjin

Vielleicht habe ich mich nicht richtig ausgedrückt. Es sind 2 unterschiedliche Punk.

Der eine Punkt ist die Abkehr von der dem kalten Krieg entgegensetzten Philosophie von Einheit und Toleranz mit der auch die späteren Serien nach und nach gebrochen haben. Das ist ja die Idee die sich am ehesten bei TNG manifestiert, der man aber nicht treu geblieben ist. Und JJ hätte zu ihr zurückkehren können, ist er aber nicht.

Und der zweite Punkt ist, wie soll ich sagen, der Bruch mit der Art der Darbietung: weg von Roddenberys Schwerpunkt von Charakterentwicklung / Dialog mit Action als Begleitwerk, hin zur “reinen” Action, die zwar bereits im von dir genannten letzten “alten Film” angelegt war, die aber von JJ Abrams dann komplett durchgezogen wurde. Dafür empfehle ich dir jedoch lieber den Blick in eines der Fanforen, da gibt es ganze Doktorarbeiten zu dem Thema. 😉

Und zwar in einer Art die keine Rückkehr mehr ermöglicht, da er – vor allem für die Anhänger der Lore / des Canons – alle Brücken zu der alten Version des Universums quasi niedergebrannt hat.

Und da ich nicht daran glaube dass es so schnell einen dritten Reboot geben wird, werden alle neuen Filme und möglichen Serien in dieser neuen Welt und vor dem Hintergrund der selben Actionlastigkeit produziert werden, wodurch der alte Trek wohl ein Ende gefunden hat.

N811 Rouge

Ich bin da nicht ganz so pessimistisch. Mir gefiel “Into Darkness” schon etwas besser, als der erste Teil. Wie bei ein Fernsehserien auch, braucht es manchmal ein bisschen Zeit bis das richtige Gefühl für die neue Materie entwickelt wird, und die Folgen dann tatsächlich besser werden.

Nur mal so nebenbei, eine Kritik zu Star Trek: Der Film (1979): “Der Film wiederholt die klischeehaften Muster der Fernsehserie. Eine bedrohliche Situation tritt ein, der Captain reagiert mit autoritärem Befehlsgehabe, der Doktor äußert Skepsis, Spock bringt die kühle Logik ins Spiel, und der Maschinist warnt zum x-ten Mal, daß die Maschinen nicht überlastet werden dürfen … Man muß schon ein eingefleischter “Enterprise”-Fan sein, um an einem derart simplen, gewaltsam auf Bedeutungsschwere getrimmten Film Gefallen zu finden.”

😉

m_coaster

Das kann ich so bestätigen. Kirk war ein Mann der Faust, na gut, des Gerangels. Ein Heißsporn. Klar war das kein Fratzengeballer und JJ Star Trek ist schon sehr Actionlastig, aber im Prinzip fängt er die damaligen Personen recht gut ein. Es war damals eben alles nicht so “rosa” wie man es jetzt vielelicht sieht?!

Wo Zunjin aus meiner Sicht absolut recht hat ist der Bruch der Philosophie “Einheit & Toleranz”. Also diese perfekte Bild der Menscheit. Das geht vielleicht etwas unter.

Vielleicht ist Kirk bei mir auch zu lange her, oder ich war zu jung, aber für mich ist TNG mehr Star Trek von dem was einige Fans vermissen. TOS kommt JJ Star Trek wesentlich näher. Für mich war das immer ein auf und ab, auch bei den alten Kinofilmen. Ich mag eigentlich die vielen Gesichter dieser Welt und wie
N811 Rouge schrieb, wer weiß wie sich das neue Universum entwickelt?

m_coaster

Ich mag Abwechslung. Ich mochte in Star Trek immer die Dialoge, zu Zeiten von Kirk, war es eher diese Männerfreundschaft, zu Zeiten von Picard eher das Gespräch mit Tiefgang – ganz pauschal gesagt. Wenn ich das in einer Serie habe, dann brauche ich nicht auch noch in Büchern, Kino und Comics die gleiche Art der Erzählung. Es darf dann auch mal ausbrechen und eine andere Art zeigen. Klar hat sich Star Trek von seiner Grundidee entfernt, aber Star Trek war je nach Staffel und Schiff/Besatzung auch immer leicht anders. Das soll kein Angriff sein, aber ich finde es immer realtiv Schade wenn Fans sich so wenig ändern wollen oder können. Das eigene Leben ist doch auch im Fluß. Aber die Enterprise soll am besten 70 Jahre ihre gleichen Bahnen fliegen? Man muss das mit dem Zeitgeist nicht mögen, ich kann es nachvollziehen, aber wie gesagt, das alte Star Trek ist nicht tot, man hat es erlebt, das sollte man genießen, ins Herz schließen und dann selber ebenfalls zu neuen Ufern aufbrechen – warum also nicht mal was neues?

Zunjin

Ich habe überhaupt kein Problem mit Veränderung. Im Gegenteil. Ich fand die Neuauflage von Battlestar Galactica sehr gelungen. Ich mochte auch TNG lieber als TOS. Aber das sind Geschmacksachen.

Was ich bei Reboots aber nicht mag dass ist wenn der Kern verändert wird. Star Wars FILME z.B. waren immer ein Welraummärchen, von daher erwarte ich dass sich dies bei allen Filmen die sich direkt auf die Triologie beziehen so bleibt. Und sollte irgendwer, irgendwann mal die drei alten Teile neu verfilmen, dann bitte wieder in diesem Geist.

Was da drum herum geschieht, dass ist mir egal. Von mir aus kann Disney auch zu “ganz neuen Ufern aufbrechen” und eine Serie mit dem Titel – CSI: Tatooine drehen. 🙂

N811 Rouge

> Und vielleicht erleben wir ja auch endlich mal eine Serie die abseits
des bekannten Konfliktes spielt, evtl. was zum Thema Schmuggler,
Bountyhunter und Hutten… das Universum ist groß genug.

Dem stimme ich allerdings zu. Das Outer Rim bietet da z.B. wirklich genügend Möglichkeiten. Falls sich jemand für P&P interessiert, Tipp: “Star Wars Rollenspiel: Am Rande des Imperiums Einsteigerset” bzw. die Grundregeln. Haben ansonsten aber auch tolle Illustrationen:

http://www.immortalsinconli

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