Verurteilungsquote bei Vergewaltigung auf Tiefstwert

Titelbild
Das Strafgesetzbuch in einer BibliothekFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times17. Januar 2016

Die Verurteilungsquote bei Vergewaltigungen ist in Deutschland auf einen Tiefstwert gesunken. Nur noch 7,7 Prozent aller angezeigten Vergewaltigungen enden mit der Bestrafung des Täters. Zu diesem Ergebnis kommt das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen, dessen Berechnung für 2014 „Bild am Sonntag“ vorliegt.

2012 lag die Quote noch bei 8,4 Prozent. Christian Pfeiffer, Kriminologe und ehemaliger Direktor des Instituts, sagte BamS: „Die sinkende Verurteilungswahrscheinlichkeit provoziert Vergewaltiger geradezu, ihre Tat zu wiederholen.“ Das sei wie eine Botschaft, dass man nichts zu befürchten habe, wenn man sich an Frauen vergehe. „Wir müssen dringend aufklären, woran die niedrige Quote liegt und wie man sie erhöhen kann“, so Pfeiffer Auch Justizminister Heiko Maas (SPD) sieht Handlungsbedarf. Er sagte „Bild am Sonntag“: „Der Tatbestand der Vergewaltigung ist zu eng beschrieben. Viel zu oft können Vergewaltigungen nicht bestraft werden. Das ist für die Opfer eine zweite furchtbare Erfahrung.“ Vor kurzem hat die Bundesregierung angekündigt, den Vergewaltigungsparagrafen verschärfen zu wollen. Der Gesetzentwurf soll noch in diesem Jahr verabschiedet werden.

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion