Kurz bevor er seine Macht abgibt, reist der amerikanische Präsident Barack Obama an den Ort, an dem diese Art von Macht entstand – in die griechische Hauptstadt Athen. Dort, wo vor 2.500 Jahren die Volksherrschaft erfunden wurde, will er eine große Rede halten, eine, die nachwirken soll.

Obama betritt die Bühne eines Kulturzentrums, der Gang wie immer federnd. Er schaut nach rechts, lächelt nach links, winkt hinauf zu den Rängen, dann findet sein Blick den Teleprompter – und wird ernst.

Obama sagt, er sei nach Athen gekommen, weil hier eine Idee in die Welt kam – demokratia. Er benutzt das griechische Wort, verhaspelt sich, dennoch brandet Applaus auf. Obama zitiert Perikles, den großen Staatsmann der Antike, er sagt, die Athener hätten damals eine Flamme entzündet, eine Flamme, die nie erloschen sei, bis heute nicht.