WoW: Deutscher Bot-Hersteller Bossland klingt überraschend deprimiert

WoW: Deutscher Bot-Hersteller Bossland klingt überraschend deprimiert

Die Jahre im Kampf gegen Blizzard zeigen doch Wirkung. Der bekannte Hersteller des WoW-Bots Honorbuddy, die Zwickauer Firma Bossland, klingt im neuen Newsletter so, als gibt man nun auf. Bekannt und berüchtigt war Bossland für Bots zu Diablo 3, Overwatch, Heroes of the Storm, WoW und vielen weiteren Spielen.

Seit Jahren gibt sich die Zwickauer Firma Bossland kämpferisch. Sie stellen Bots für Spiele von Blizzard her, wie Honorbuddy (WoW) oder Demonbuddy (Diablo). Doch das Repertoire ist mittlerweile geschrumpft. Nach Bannwellen und Niederlagen vor Gericht sind die Bots zu Blizzard-Spielen alle eingestellt.

Ein schwerer Rückschlag war es wohl auch, als man die „Life-Time-Abos“ für seine Bots rückwirkend für abgelaufen erklärte und die User bat, sich neue Abos zu ziehen. Die fanden das nicht so nett.

Bannwelle um Bannwelle: Deutsche Bots im Fadenkreuz Blizzards

Neben gerichtlichen Auseinandersetzungen rollten immer mehr Bannwellen auf die Bots von Bossland zu: Blizzard schien sich regelrecht auf Produkte der Firma eingeschossen zu haben:

Aktuell hat Bossland nur noch Bots zu Nicht-Blizzard-Spielen im Repertoire.

Bossland: Jahrelang für kämpferischen Ton bekannt – Jetzt am Ende?

Über all die Jahre konnte man aus Zwickau vernehmen, dass man sich im Recht fühlt und den Kampf mit Blizzard bis in die letzte Gerichtsinstanz ausfechten wird. Man warf Blizzard auch häufig vor, unfair zu spielen, selbst mit zweifelhaften Methoden zu arbeiten.

Doch mittlerweile scheint der jahrelang Kampf doch Wirkung zu zeigen.

Zwar wird man laut eines Urteils hier in Deutschland nicht die geforderten 8.6 Millionen Dollar an Blizzard zahlen müssen, weil das US-Urteil in Deutschland nicht vollstreckbar ist. Aber trotzdem klingt der Ton im neuesten Newsletter zerknirscht.

Denn Bossland gehen wohl die Mittel aus. Ohne die populären Bots schwindet auch die Community. Ein Versuch, ein eigenes, legales Spiel auf Steam zu etablieren, scheiterte offenbar.

Bots weg – Community weg

Ein Newsletter wurde der Seite MassivelyOp zugespielt. In der eMail an die Fans beklagt der Autor den Niedergang seiner Firma.

Honorbuddy und Demonbuddy seien weg. Das legale Spiel, das man jetzt auf die Beine gestellt hat, sei gescheitert.

Im Newsletter heißt es: „Stellt Euch vor, Ihr tut alles, um die Wünsche der Leute zufrieden zu stellen, und dann scheitert Ihr.“ Der Markt für Bots sei von den Publishern zerstört worden. Deshalb wollte man ein eigenes Spiel entwickeln, um sich finanzielle Unabhängigkeit zu bewahren, aber die Zeiten hätten sich geändert.

Man sei jetzt in einer Situation, wo man irgendein Produkt braucht, das sich verkauft. Es sollte das Steam-Spiel „Epic Car Factory“ sein, aber daraus wurde nichts.

Gesetz

Jetzt gebe es kaum noch Möglichkeiten, was zu machen. Man fordert die Community auf, sich das Spiel zu holen und ein ehrliches Review zu schreiben. Damit will Bossland angeblich sehen, wie groß die Fan-Base noch ist.

Aber Bossland glaubt: Die Fan-Base sei jetzt weg. Als Honorbuddy und Demonbuddy verschwanden, hätte man auch die Unterstützung der Nutzer verloren.

Der Newsletter ist unterschrieben mit „Yours Bossland. Have a nice life.“ Das klingt nach Abschied.

Das Spiel der Firma steht, nach eigenen Angaben, bei einem Steam-Score von 10%. Den Newsletter in ganzer Länge könnt Ihr bei MassivelyOp nachlesen.


Mehr zum Thema:

WoW: „Ihr könnt euch beschweren, aber wir antworten nicht“ – Blizzard trollt Bot-Nutzer

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Zindorah

Das sind ehrliche Spieler immer, daher gehöre ich lieber nicht zu den ehrlichen ^.^ Erst wenn man dazu gezwungen wird, wie in Korea. Sowas einfach bei uns einfügen und fertig 🙂

obermacker

Ich verstehe nicht wie man immer wieder auf jemanden eintreten muss der am Ende ist.
Das Gutachten von Herrn Broll besagt: Durch Bots können Defizite im Spieldesign, insbesondere im Bereich der Flusskontrolle behoben werden, wodurch sich der Spielspaß und das Spielerlebnis für den Spieler verbessern. und Bots als externe Tools haben keinen nachweisbaren negativen Einfluss auf die virtuelle Ökonomie in WoW..

Der einzigen der in der Ökonomie rumpfuscht ist Blizz selbst. Dazu zitiere ich mich mal selbst (Achtung Verschwörungstheorie!): Ich halte das RNG in Onlinespielen gerade bei Blizzard für einen Mythos. Die Diskussion über Legendary Cooldowns, Luck Counter und manipulierte Droprates sind zwar so alt wie die Spiele selbst aber alles auf dem Server kann und wird angefummelt. Die Vorwürfe sind so simple wie sie umgesetzt werden können und bei Diablo 3 zu AH Zeiten schien es sich zu beweisen das begehrte und viel genutzte Items aus den Tables verschwanden.

Und das Programm von denen ist trotz allem ein ziemlich geiles Stück Software. Leider alles vor meiner WoW Zeit.

Erzkanzler

Und diese “Defizite im Spieldesign” können also behoben werden indem Einzelne das “Defizit auf Bossland-Kontos” ausgleichen um sich dadurch Vorteile gegenüber anderen Spielern zu erkaufen?

Tschuldige, aber nur weil einem eine Spielmechanik nicht gefällt, hat man, zumindest in kompetitiven Multiplayer-Spielen, noch lange nicht das Recht einzugreifen, die Spielmechanik zu seinem Vorteil zu manipulieren und erst recht nicht daraus auch noch extrem wirtschaftlichen Erfolg zu generieren.

Sich dann auch noch als Robin Hood der armen geknechteten Spieler hinzustellen, grenzt in meinen Augen an Realitätsverlust.

P.S.: Und die Schlussfolgerungen des Gutachtens kann man auch anzweifeln. (Ja, kaum zu glauben ich hab es gelesen.) Schon alleine weil Herr Broll davon ausgeht, das gerade die wenig aktiven Spieler zu Bots greifen um auf Augenhöhe mit Hardcore-Spielern zu bleiben. Dass Hardcore-Spieler auch Bots nutzen könnten, bleibt völlig unbeachtet. Nur einer von vielen Punkten in seinem Gutachten die sehr einseitig und wenig allgemeingültig einzustufen sind.

obermacker

Ich queste mich aktuell durch Desolace, ein am Anfang recht hübsches Gebiet aber auf Dauer sowas von öde und träge das ich echt Probleme habe dran zu bleiben. Ich werde 1000x über den Kodo Friedhof gejagt weil der erste NPC will das ich die alten Kodos heile, der Zweite braucht die Knochen und der Dritte will das ich die Viecher zähme, der Vierte das ich das Gelände zerbombe… usw. Immer wieder muss ich durch dieses Gebiet auf dem du an allen Ecken Mobs ziehst. Das ist jetzt mit Stufe 38 nicht mehr tragisch aber warum darf ich da nicht abkürzen und einen Quest-Bot benutzen der mich da durchführt?
Bis Stufe 30 hat mein Hexenmeister keinen Schaden gegen Gruppen gemacht, jetzt mit 38 falle ich nicht mal mehr um wenn alle Gegner auf einmal kommen. Ja, die Skalierung ist für Blizz nicht einfach, aber es bleibt öde weil die Rota gleich bleibt und sich nur die Werte ändern. Alle paar Level kommt ein Skill dazu aber viel ändern tut der dann auch nicht. Die paar Tasten die ich drücken muss (5x Skill, 1x anvisieren) gehen in jedes Makro, schadet auch keinem.

Es ist bisher auch nichts gedroppt was auch nur im Ansatz von Wert wäre, nicht mal für meinen Hexenmeister und schon gar nicht für das AH. Ich hätte also bisher niemandem geschadet, keine Wirtschaft zerkloppt oder irgendwem etwas weggenommen. Ich hätte mir nur 10-20 öde Quest erspart und wäre sehr wahrscheinlich sogar durch das Gebiet durch, so dass ich heute Abend voller Freude auf die nächste Map gewechselt wäre. Jetzt muss ich noch 6 Quests absolvieren und überlege ob ich nicht lieber zum Sport gehe, …soweit ist es schon :\

WoW auf unterster Stufe ist in meinen Augen kein Entertainment Programm und der Weg zu Euch ins Endgame ist eine pupstrockene, an den Haaren herbeigezogene, ‘6 Tasten Rota’ Story, in die immer wieder hochstufige Allianzler spawnen, welche bereits fliegen dürfen, die schneller reiten und meine Mobs wegklatschen.

Ich finde auch nur den Quest Bot (in Technik und Umsetzung) sinnvoll, den anderen Rotz braucht kein Mensch.

Erzkanzler

Investier dein Geld halt in nen Charakter-Boost… ist ja nicht so, das dir Blizzard da keine Lösung anbietet.

obermacker

Bei mir fehlt die Charakteraufwertung unter Dienste. Ich müsste jetzt mindestens auf Legion Upgraden (~22€) um einen Boost zu erhalten. Entweder ich bin blind oder das System ist komisch.

Nene, trotz schimpfen und motzen wird der erste Charakter noch normal gespielt. Jetzt hab ich das so angefangen, jetzt zieh ich das auch durch.

Soldier224

Super also weil du angeblich Bots nur dazu nutzen würdest Öde Quests auszulassen und nur für Questbots wärst sind Firmen wie Bossland ok die Bots durchaus auch für andere Zwecke anbieten?

Dazu kommt dass ein Spiel zum spielen da ist. Wenn dir das questen keinen Spaß macht dann lass es und sei Konsequent. Anstatt auf irgendwelche Bots zu setzen. Zudem erwecken bereits Questbots eine Zweiklassen Spielerschaft. Denn die die kein Geld haben um sich teure Bots zu leisten müssten immer noch selbst spielen während der andere einfach den Rechner laufen lässt.

Zudem bietet wie schon von anderen erwähnt WoW den Charakter Boost an. Den ich im übrigen bescheuert finde. Denn letztlich erkauft man sich einen Zeitvorteil gegenüber anderen Spielern. Und dann betreffen Bots leider nicht nur WoW.

Sunface

„Stellt Euch vor, Ihr tut alles, um die Wünsche der Leute zufrieden zu stellen, und dann scheitert Ihr.“

Das bewegt in mir etwa genausoviel Mitgefühl wie ein Zuhälter der das sagt wenn ihm die Nutten ausgehen. Nämlich null. Adios.

Soldier224

Gut so. Ich hoffe das andere “Firmen” die Bots entwickeln oder andere Cheatmöglichkeiten dasselbe Schicksal ereilen wird. Und die Nutzer haben zudem ohnehin immer einen Permabann verdient. Ganz gleich ob Blizzard “unfaire Mittel” einsetzt. Denn letztlich rauben Entwickler wie Bossland und deren Käufer anderen Spielern den Spielspaß. Punkt.

Steed

Sprichst mir aus der Gamerseele sehe das ganz genau so. Hab absolut kein Mitleid mit dem Pack weder mit den Herstellern noch mit den Lappen die sowas verwenden.

Zindorah

Der Mann tut mir echt leid. Aber so ist das leider. Blizzard hat unfair gekämpft und gewonnen.

Wäre der Kampf fair abgelaufen hätte ich mich wenigstens gefreut, auch wenn er verloren hätte.

Bots sind nix schlimmes und waren nie was schlimmes. Ich wette die Leute die hier wegen Bots weinen sind die ersten die 200 € für Shop Zeug ausgeben ^^

Fain McConner

schon klar, und beim Spiel heißt es, möge der bessere Bot gewinnen. Keiner spielt gern mit Cheatern, nicht mal Cheater. Und was das mit legalen Chop – Einkäufen zu tun haben soll ist mir ein absolutes Rätsel.

Erzkanzler

Stimmt schon, wer braucht schon eine Ingame-Ökonomie, lass uns einfach Crafting, Handel und Loot aus dem Spiel nehmen…. dann brauchen wir Bots nur noch um in der Hauptstadt mit ihrer Rüstung zu protzen….

Zindorah

EVE und Co. Geht es gut trotz tausenden Bots und es gibt sogar ein Gutachten welches vor Gericht genutzt wurde das Bots der Ökonomie helfen 🙂

Die Märkte in 99% der Spiele sind so oder so im Arsch ob Bot oder nicht. Das liegt aber immer am Entwickler.

Soldier224

Unsinn. Bots sind in Eve Online im übrigen auch nicht erwünscht. Bots schaden der Ingameökonomie in dem sie für eine Inflation von Ingame Waren und Spielgeld sorgen die nicht vorgesehen ist, gleichzeitig verschaffen sich Nutzer unfaire Vorteile gegenüber anderen Spielern und entwerten Erfolge. Botnutzer haben zu jederzeit einen Permabann verdient. Mehr nicht. Auch keine Gnade.

Erzkanzler

Was ist das denn für eine Argumentation, die Märkte sind eh im Arsch also sind Bots völlig in Ordnung?

Aber dich wird man nicht umstimmen, egal wie wir argumentieren. Ich kann also nur hoffen, dass Entwickler weiterhin mit allen Mitteln gegen ignorante Bot-Nutzer vorgehen die ihren eigenen Vorteil mehr schätzen als das Spielerlebnis der Community und die Grundlage die unser Hobby erst möglich macht. Denn du wirst es kaum glauben, Blizzard geht nicht gegen Bossland vor, weil sie gerade nichts anderes zu tun haben, sondern weil ihnen wirtschaftlicher Schaden entsteht.

nyso

Alles klar, Botuser detected! Blizzard bitte bannen! 🙂

Steed

Ja macht voll Spaß von Bots in Shootern weg geballert zu werden auch in overwatch kann man mit nem aimbot großen Schaden anrichten. Ich gehe stark davon aus das du so jemand bist der gerne auf solche Programme zurück greift deswegen versuchst du das zurechtfertigen.

Zindorah

Ach was, ich wäre der erste der sowas wie in Korea supported, aber solange es sowas nicht gibt, gehöre ich lieber zu denen, die es ausnutzen. Weil viel Zeit + Bot = Sehr viele Vorteile 😮

Erzkanzler

Danke Troll, 6 setzen,

Sunface

Made my day

terratex 90

schön 🙂 krimineller abschaum gehört bekämpft

TukTukTeam[OGC]

Justizia ist aber an einer schön gehässigen Stelle platziert 🙂

TukTukTeam[OGC]

Sorry aber für so ein H….. S…… hab ich kein Mitleid!

Bodicore

Wenn arbeitslose Leute in irgendwelchen Slums um ihr Leben farmen, um Spielwährung etc. zu verkaufen habe ich absolut Verständnis und wäre nicht mal abgeneigt Spielwährung bei denen zu kaufen, wenn ich wüsste, das es handgefarmt ist, was man eben nie wissen kann.

Aber jetz Mitleid für Bothersteller zu haben ist doch etwas über meiner Schmerzgrenze.

Sleeping-Ex

Marktlücke: Fairtrade für Farmer.

Derio

„Stellt Euch vor, Ihr tut alles, um die Wünsche der Leute zufrieden zu
stellen, und dann scheitert Ihr.“ Der Markt für Bots sei von den
Publisher zerstört worden.

OOOH, eine Runde Mitleid 😀 😀

Da lacht das Gamerherz wenn diese vermaledeiten Botplagegeister endlich mal so richtig einen auf den Deckel kriegen. Nur weiter so.

Erzkanzler

Was für ein verqueres Weldbild da druchklingt. Als hätte es eine “Community” gegeben. Das waren egozentische Bot-User die sich Vorteile in Spielen erkauft haben… und dafür die Produkte der Firma mieteten… Bot-Anbieter und vor allem kommerzielle Bot-Anbieter werden von mir kein Mitleid erwarten können.

JoNeKoYo

“Die Wünsche der Leute zufrieden zu stellen”

Wer hat dem eig ins Gehirn ge*****. Das Spiel für 99% einer Playerbase, durch illegalen Mist, zu ruinieren, fällt unter “Leute zufriedenstellen”?

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