Gaming-Community - Erstmals mehr Frauen als Männer

Spielerinnen über 18 Jahre machen mittlerweile den größten Anteil der Gaming-Community aus. Minderjährige männliche Gamer hingegen bewegen sich trotz ihres Rufes als »Gamer-Stereotypen« abgeschlagen auf dem dritten Platz.

Auf Fachmessen wie der gamescom 2014 tummeln sich zwar auch weiterhin überwiegend männliche Spieler im jüngeren Alter, die Mehrheit der Gaming-Community stellt mittlerweile allerdings die demographische Gruppe der Frauen über 18 Jahre. Auf Fachmessen wie der gamescom 2014 tummeln sich zwar auch weiterhin überwiegend männliche Spieler im jüngeren Alter, die Mehrheit der Gaming-Community stellt mittlerweile allerdings die demographische Gruppe der Frauen über 18 Jahre.

Lange Zeit galten Video- und Computerspiele als fast rein männliche Domäne und die Gaming-Community als Ansammlung vor allem männlicher und jugendlicher Spieler. Doch damit ist es nun vorbei, wie sich einer neuen Studie der Entertainment Software Association (ESA) entnehmen lässt.

Die 1994 noch als Interactive Digital Software Association (IDSA) gegründete US-amerikanische Organisation, der auch Microsoft, Nintendo und Electronic Arts angehören, hat als aktuell größte demographische Gruppe innerhalb der Gaming-Community nämlich Frauen im Alter von über 18 Jahren ausgemacht: Ganze 36 Prozent aller Spieler zählen demnach dazu. Knapp dahinter folgen Männer über 18 Jahren mit 35 Prozent. Minderjährige Jungen, die eigentlich als Gamer-Stereotyp gelten, machen hingegen lediglich 17 Prozent der Gamer-Community aus.

Zu dieser Entwicklung beigetragen hat der Studie zufolge insbesondere das vergangene Jahr. Von 2012 bis 2013 gab es einen Anstieg von 32 Prozent bei den videospielenden Frauen über 50 Jahren.

Und wer nun anführt, dass hier vor allen Dingen Mobile- und Social-Games wie Angry Birds, Candy Crush und Co. ihren Beitrag zu dieser Entwicklung geleistet hätten, der dürfte sich den von der ESA gesammelten Daten zufolge wohl ebenfalls irren: Die durchschnittliche erwachsene Frau spielt seit 13 Jahren Video- und Computerspiele - die erbosten Vögel fliegen hingegen erst seit rund fünf Jahren in die klapprigen Behausungen der von ihnen verhassten Schweine.

Allerdings: Puzzle-, Brett-, Spielshow- und Kartenspiele sind mittlerweile das am zweit häufigsten gespielte Genre (28 Prozent) nach Casual- und Social-Games (30 Prozent). Auf Platz drei folgen Action-, Sport-, Strategie- und Rollenspielpiele mit 24 Prozent. Nach dem Boom zur Jahrtausendwende mittlerweile etwas abgeschlagen: Online-Rollenspiele und MMOs mit 11 Prozent. In der Liste der 12 meistverkauften PC-Spiele des Jahres 2013 finden sich neben Die Sims 3 zudem alleine sechs Inhalts-Erweiterungen für die Lebenssimulation wieder. Und der wird nachgesagt, vor allem von Spielerinnen gespielt zu werden.

Ein etwas anderes Bild bietet sich im Konsolenbereich. Hier liegen mit GTA 5, Call of Duty: Ghosts, Madden NFL 25 und Battlefield 4 Titel an an der Spitze der Verkaufscharts des Jahres 2013, die wohl ein überwiegend männliches Publikum ansprechen dürften.

Übrigens: Auch wenn die Zielgruppe der Mobile-Gamer mittlerweile so groß wie nie zuvor ist, teilt sich die Community der vollwertigen Computer- und Videospieler im Verhältnis 48:52 auf das weibliche und das männliche Geschlecht auf. Der durchschnittliche Gamer ist heutzutage übrigens 31 Jahre alt, während der durchschnittliche Käufer von Videospielen bereits 35 Jahre auf dem Buckel hat.

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