Artikel 14/05/2012

Dentalmaterialien können das Immunsystem belasten

Team jameda
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Wissenschaftliche Studien haben nachgewiesen, dass auch Zahnersatzmaterialien und Zahnherde das Immunsystem nachhaltig stören und sich negativ auf den allgemeinen Gesundheitszustand auswirken können.

Belastungen individuell abklären:

Ob und in welchem Ausmaß Dentalmaterialen wie Amalgam, Titan, andere Metalle, Kunststoffe, Implantate und Wurzelfüllmaterialien bei einem Patienten zu Unverträglichkeiten führen, lässt sich pauschal nicht beurteilen. Um hier Sicherheit zu erlangen, bedient sich die biologische Zahnmedizin spezieller Testverfahren. 
Neben biokypernetischen Verfahren und toxikologischen Untersuchungen von Körpersekreten kommen auch immunologische Tests zum Einsatz. Die Diagnostik von Material- und Zahnherdbelastungen in der umweltmedizinisch ausgerichteten Zahnmedizin ist als ein interdisziplinärer Bereich zu sehen, der nur im Austausch mit anderen Fachgebieten wie Immunologen, Internisten, Zahntechnikern und Labormedizinern und so weiter die besten Erfolge erzielen kann.
Lässt die Diagnose eine Materialunverträglichkeit erkennen, sollten die schädigenden Materialien entfernt (Curativ) und durch individuell verträgliche ersetzt werden. Auch vor einer anstehenden Versorgung (Prävention) kann das am besten verträgliche Fremdmaterial bestimmt werden. Hierbei kann das Risiko der Unverträglichkeit zum Testzeitpunkt ausgeschlossen werden.

Lokale Symptome einer umweltmedizinischen Belastung sind selten. Folgende Beschwerden könnten ein Hinweis auf individuell unverträgliche Zahnmaterialien sein:

  • Wiederkehrende Zahnfleischentzündungen
  • Geschmacksstörungen oder Zungenbrennen
  • Wiederkehrende Infekte

Systemische Beschwerden sind deutlich häufiger:

  • Befindlichkeitsstörungen wie Müdigkeit, Energielosigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Schlaflosigkeit, Konzentrationsschwäche
  • Erkrankungen des Nervensystems, Migräne, Polyneuropathie, Depressionen
  • Chronisches Müdigkeitssyndrom
  • Überempfindlichkeit gegenüber Chemikalien (MCS-Syndrom)
  • Infektanfälligkeit, chronische Abwehrschwächen
  • Erkrankung des Verdauungstraktes (Störung der Darmflora, Pilzbefall)
  • Allergien und Autoimmunerkrankungen
  • Muskelbeschwerden (z. B.: Missempfindungen, Lähmungserscheinungen, Rheuma)

Diese Liste ist unvollständig und nur exemplarisch.

Interdisziplinäre Diagnostik und Therapie:

Umweltbedingte Beschwerden erfordern ein ganzheitliches Behandlungskonzept, das den Patienten in seiner Gesamtheit erfasst. Im Mittelpunkt stehen eine sorgfältige Diagnostik, spezielle Laboranalysen und die tiefgehende Anamnese aller Lebensumstände (Wohnung, Arbeit, Hobby, Familie).
Notwendig dabei ist die Zusammenarbeit des Zahnarztes mit anderen Medizinern und Therapeuten. So arbeiten Umwelt-Zahnmediziner eng mit Umwelt- und Labormedizinern und Toxikologen zusammen, um für Patienten den bestmöglichen Erfolg zu erzielen.

Eine zeitgemäße (Zahn-)Heilkunde muss den Blickwinkel über die isolierte Betrachtung der Mundhöhle oder eines Organs auf das Gesamtsystem Mensch hinaus erweitern.

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