Wegen der außer Kontrolle geratenen Corona-Pandemie verschärft Bayern seine Maßnahmen drastisch. Alle Clubs, Diskotheken und Bars sollen für die nächsten drei Wochen schließen, Weihnachtsmärkte soll es in diesem Jahr nicht geben, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Freitag nach Beratungen seiner Koalition in München ankündigte. Kultur- und Sportveranstaltungen werden nur noch mit einer Auslastung von maximal 25 Prozent an Zuschauern und 2G-plus-Regel erlaubt.
„Das Corona-Drama geht weiter“, sagte Söder in München. 90 Prozent der Corona-Patienten in Krankenhäusern seien ungeimpft. „Ungeimpft zu sein, ist ein echtes Risiko.“ Leider sei die Impfquote im Süden des Landes historisch niedriger als im Norden. Auch eine Impfpflicht schloss er nicht mehr aus: „Fürs nächste Jahr müssen wir überlegen, ob nicht eine weitergehende Impfpflicht notwendig ist“.
Der Überblick:
Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte
Bayern will Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte einführen. Das sagt Ministerpräsident Markus Söder in München. Außerdem werde es auch Einschränkungen im Handel und in der Gastronomie mit einer Sperrstunde um 22.00 Uhr geben.
Weihnachtsmärkte
In Bayern wird es in diesem Jahr laut der Staatsregierung keine Christkindlmärkte geben. Man werde alle Weihnachtsmärkte absagen, sagte Söder.
Clubs, Diskotheken und Bars
Angesichts der dramatischen Corona-Lage müssen in Bayern alle Clubs, Diskotheken, Bars und Schankwirtschaften für die nächsten drei Wochen schließen.
Lockdown für Hotspots
Bayern verhängt für Landkreise mit einer Corona-Inzidenz von über 1000 einen Lockdown. „Hier muss alles geschlossen werden“, sagte Söder. Ausnahmen werde es für Kitas, Schulen und den Handel geben.
Veranstaltungen
Angesichts der dramatischen Corona-Lage dürfen Kultur- und Sportveranstaltungen in Bayern nur noch in deutlich kleinerem Rahmen stattfinden: mit einer Auslastung von maximal 25 Prozent an Zuschauern. Zudem gilt dort die 2G-plus-Regel – Zugang also auch für Geimpfte und Genesene nur noch mit Test.